Ich behandele seit fast 25 Jahren Patienten mit Neurodermitis und Schuppenflechte. Auf Grund meiner langjährigen Tätigkeiten in großen Universitäts– und Rehabilitations-Hautkliniken zähle ich zu den wenigen Hautärzten in Deutschland, die eine solch große Anzahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Neurodermitis und Schuppenflechte behandelt haben.

Zu einer erfolgreichen ärztlichen Behandlung von chronischen Hauterkrankungen gehört als Wichtigstes die ärztliche Erfahrung. Jeder Mensch hat eine andere Haut auf die individuell abgestimmt eingegangen werden muss. Je mehr Menschen ein Arzt behandelt und kennengelernt hat, desto größer und schneller ist der Erfolg.

Grundprinzip sollte es sein, dass der Patient mit seiner chronischen Hauterkrankung gut leben kann. Auf Grund der Einzigartigkeit der Haut eines jeden Menschen kann es allerdings etwas länger dauern, bis das Ziel erreicht wird. Deshalb braucht man gerade bei chronischen Erkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte etwas Ausdauer und muss sich und dem Arzt etwas Zeit geben. Ziel ist es, dass man sich in seiner Haut wieder wohl fühlt. Hier zählt aber nicht nur die Erfahrung des Arztes, sondern auch die Mitarbeit des Patienten. Deshalb ist es wichtig, dass der/die Patient/In genau über den Verlauf der Therapie berichtet und Auskunft darüber gibt, ob die Therapie so wie vereinbart durchgeführt worden ist.

Eine Behandlung mit Kortisonsalben kann aus ärztlicher Sicht sinnvoll sein. Auf Wunsch kann aber auch grundsätzlich Kortison-frei erfolgreich behandelt werden. Der/die Patient/In sollte sich nicht scheuen seine/ihre diesbezüglichen Wünsche zu äußern. Allerdings muss dann etwas länger auf den Erfolg gewartet werden. Aber bitte keine Angst vor dem Einsatz von Kortison haben! Wenn es empfohlen und vom Patienten akzeptiert werden sollte, werden Kortisonsalben nach dem Prinzip „so wenig wie möglich und nur so viel und solange wie nötig" eingesetzt.


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